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  • AutorenbildPeter Weixelbaumer

Die Strategie ist ein Hund



Hallo zusammen, am 26. April stand bei unserem Lunik2 Business Event das Thema Strategie auf dem Prüfstand. Eines vorweg: Strategie ist keine „rocket science“, sie wäre eigentlich ein Prozessschritt, den man gut einplanen und umsetzen könnte. Aber leider bleibt es in der Realität oftmals beim „könnte“.... Und das, obwohl Strategie essentiell für den Erfolg ist.

Wo liegen die häufigsten Fehler?


  1. Jede Strategie kann nur so gut sein wie ihre Ziele, die zuvor definiert wurden. Fixiert also klare Ziele: Was wollt ihr mit eurem Unternehmen, mit euren Fachbereich oder persönlich erreichen? Bis wann? Wie lautet das messbare Ergebnis der Ziele? Und verschriftlicht die Zielsetzungen. Sie werden so transparenter, multiplizierbar, verbindlicher und mehreren Studien zufolge steigt die Erfolgswahrscheinlichkeit klar an.

  2. Entwickelt eine Strategie, die diesen Namen verdient! Oftmals sind Strategiepapiere eigentlich operative Maßnahmenpläne. Die Strategie ist aber dann für den oft zitierten Hugo, denn sie soll über einen geraumeren Zeitraum hinweg der Leuchtturm, der Polarstern für die Planung und Maßnahmenableitung sein. Was steht also in einem Strategiepapier? Die grundlegenden Herangehensweisen, wie wir die (gut und messbar definierten) Ziele erreichen wollen. Ein Strategiestatement kann zum Beispiel sein: „Wir setzen in der Kommunikation auf direkte persönliche Kommunikation.“ Kein Strategiestatement ist aber: „Wir organisieren am 10. Juni in Linz in der Tabakfabrik ein Abendevent für unsere Kunden.“

  3. Bringt eure Strategie in das gesamte Team! Strategie ist Chefsache – so glauben viele. Stimmt grundsätzlich auch, denn Strategie ist ein Führungsthema – von der Entwicklung bis zur Umsetzung. Aber damit eine Strategie sich auch in nachfolgenden Plänen und operativen Maßnahmen so richtig entfalten kann braucht es alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Also übersetzt die Strategie für eure interne Kommunikation, zeigt die Zusammenhänge zwischen Zielen, Maßnahmen und Ergebnissen auf. Und macht transparent, welche Benefits jeder Einzelne durch die Strategie hat. Schwierig? Vielleicht. Aber absolut notwendig!

  4. Es gibt nicht „die eine Strategie“! Ja, natürlich gibt es nur eine überspannende Unternehmensstrategie. Aber es muss für die einzelnen Fachbereiche abgeleitete Fachbereichsstrategien geben: Vertriebsstrategie, Marketingstrategie, Kommunikationsstrategie, Finanzstrategie, HR-Strategie, Produktionsstrategie usw. Denn sonst bringt man mit der übergreifenden Unternehmensstrategie alleine nicht die PS auf die Straße. So wie es auch abgeleitete Fachbereichsziele als Ausgangspunkt geben muss.

  5. Und letzter Punkt: Lebt eure Strategie nachhaltig, aber lebt sie nicht als Dogma! Sie ist nicht in Stein gemeißelt! Messt eure Ziele, aktualisiert eure Ziele. Und stellt auch eure Strategie zumindest alle drei Jahre auf den Prüfstand – und entwickelt sie weiter. Denn die Welt bleibt nicht stehen und Ziele ändern sich. So ändert sich auch zwangsläufig die Strategie. Ansonsten überholen euch die Veränderungen – und eure Mitbewerber – links, rechts, oben und unten!

Also dann, geht alles strategisch an, ohne euch in der Strategie zu verlieren, seid Highflyer, aber behaltet die Bodenhaftung. Denn wie meist im Leben geht’s ums Ganze – im doppelten Sinne!


wep, am 27.04.2018


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