Hallo zusammen! Ich kann (fast) Gedanken lesen: „Was soll das jetzt?“ schießt es euch bei der Headline durch den Kopf, oder? Ok, ok, der Titel kann missverständlich sein. Wie soll man denn mehrere Menschen heiraten? Das geht in unserem Kulturkreis gar nicht, außer man frönt der Heiratsschwindelei. Und warum sollte ein Boss, egal ob weiblich oder männlich, auch sein Team heiraten? Aber ihr wisst ja: Ich habe Analogien sehr gerne – und pointierte Sager ;-). Was meine ich also sinnbildlich damit?
Sag „ja“ zu deinem Team, deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben auch „ja“ gesagt mit der Entscheidung für dich und deine Company zu arbeiten. Loyalität ist keine Einbahnstraße!
Lebe Wertschätzung: Sie ist die Grundlage jeder, wirklich jeder zwischenmenschlichen Beziehung. Ist einmal die Wertschätzung für einander futsch, gilt das auch bald für die Beziehung selbst – das heißt Demotivation, Leistungsabfall, mehr Krankenstand, innere Kündigung bis hin zur ausgesprochenen Kündigung.
Interessiere dich nicht für deine Mitarbeiterin bzw. deinen Mitarbeiter, sondern für den Menschen. Sei ein Menschenfreund. Oder möchtest du selbst nur als „Boss“ gesehen und behandelt werden und nicht als Mensch? Da gibt’s ja den Spruch „Je höher du in der Hierarchie nach oben kommst, desto einsamer wirst du“ – das solltest du durchbrechen.
Apropos „heiraten“: Verheirate die Ziele deiner Company oder deiner Abteilung mit den persönlichen Zielen deiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ja, das geht! Niemand kommt aus eigener Sicht auf die Welt, um z. B. eine Veranstaltung für eine Firma zu organisieren. Aber er kommt auf die Welt, um sich selbst zu verwirklichen und sich selbst zu beweisen – zum Beispiel, indem er ein Eventprojekt eigenverantwortlich, mit persönlichem Freiraum für Innovation, Qualität usw. erfolgreich umsetzt. Kick ass, Boss: Sei ein Coach und Mentor! Und setze deine Leute stärkenorientiert ein!
In guten wie in schlechten Zeiten: Das Leben hat ups and downs, auch Menschen haben ups and downs. Befeuere Höchstleistungen deines Teams und stütze es, wenn es einmal nicht so läuft. Das heißt nicht, dass Underperformance ok ist. Die kann man als Führungskraft nicht tolerieren. Aber ich bin überzeugt, dass downs, die gemeinsam gemeistert werden, ein Team nicht nur „zusammenschweißen“, sondern in ihm auch eine ganz besondere kollektive Kraft entwickeln. Jede Niederlage hat den Keim des Sieges in sich.
Empathie ist das Gegenteil von Ignoranz und gegenseitiger Belanglosigkeit: Wer als Boss sein Team als Kostenfaktor und Produktionsfaktor sieht, darf nicht überrascht sein, wenn das Team in der Company letztlich nur den Geldgeber sieht.
Das sind einige Gründe, warum ich in Beratungen zu Employer Branding immer sage: Employer Branding beginnt in der Firma selbst, in der Abteilung, in der unmittelbaren Beziehung und Zusammenarbeit von Führungskräften und Belegschaft.
Also, Boss, wenn dein Herz höher schlägt, wenn du dein Team siehst und mit ihm zusammenarbeitest, dann ist das ein verdammt gutes Zeichen! Also sag „ja!“.
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