
Hallo zusammen. Heute möchte ich mich mit einem Thema auseinandersetzen, das ähnlich polarisiert wie Employer Branding (siehe „Employer Branding sucks!"): der Blog (übrigens: auch „das Blog“ geht laut Wikipedia, ebenso wie „der Webblog“). Warum? Weil das Thema Blog inflationär und dabei gleichzeitig oftmals sehr oberflächlich behandelt wird.
Der Blog ist die digitale Form des „Themenheftes“, des „Tagebuches“, der „Dokumentation“, des „Kommentares“ u.v.m. So vielfältig ein Blog auch sein kann, so sehr lassen sich gemeinsame wichtige Grundregeln finden:
1. Content is King!
Information ist wie ein Produkt: Auch wenn sie gratis ist, wird Information nur dann konsumiert, wenn sie für den Empfänger als relevant erlebt wird, also subjektiv Mehrwert und Nutzen stiftet – und sei es in Form von Unterhaltung und Kurzweiligkeit. Ein Blog führt sich ad absurdum und findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, wenn seine Inhalte keine Relevanz (für die intendierte Zielgruppe) aufweisen.
2. Quality first!
Viele kluge Köpfe haben sich dieselben zerbrochen, welche Periodik der Beiträge eines Blogs nun die richtige wäre. Meine Meinung: Jede Woche ein neuer Blog-Beitrag wäre idealtypisch, alle 14 Tage auch noch fein. Aber unabhängig davon gilt immer: Qualität (Relevanz) geht vor Quantität! Mein Lunik2 Partner Harry Kriegner sagte dazu einmal so treffend: „Eine lahme Geschichte bleibt eine lahme Geschichte, egal in welchem Kanal, egal ob analog oder digital.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
3. Nütze den Blog als Info-Drehscheibe
Ein wichtiger Vorteil eines Blogs liegt in seiner „Hub-Funktion“: Seine Inhalte können schnell und einfach über die verschiedensten digitalen Kanäle und Tools multipliziert werden. Und das führt die User von den Social Media Kanälen auf die eigene Blog-Site, ein Vorteil, den man unbedingt nützen sollte. Schade um jeden Blog, der als digitale Insel ein dürftiges Dasein fristen muss, obwohl er wahre Content-Schätze beherbergt, aber für kaum jemanden sichtbar ist. Dass man dann noch zusätzlich leistungsstarke Tools wie zum Beispiel Retargeting anwenden kann, sei hier der Vollständigkeit halber noch erwähnt (und wird in einem meiner nächsten eigenen Blog-Beiträge näher thematisiert).
Also, blogts jetzt? ;-) Ok, es soll also ein Blog her. Dazu braucht es vorab ein Feinkonzept:
Welche Ziele verfolge ich mit dem Blog?
Welche Zielgruppe(n) soll(en) angesprochen werden?
Wie schauen das technische Konzept und die Content-Strategie aus?
Wo ist der Blog eingebettet?
Wie sieht die operative Themenplanung und Redaktionsplanung aus? (Stichwort: Relevanz/Mehrwert)
Wie sehen Stil und Wording aus?
Wie sieht meine SEO (Search Engine Optimization)-Strategie aus? Der Blog soll ja wie gesagt sichtbar sein und seine Inhalte gefunden werden.
Bei den Themen ruhig einmal über den Tellerrand blicken und neue Perspektiven (siehe meinen Beitrag „Ich sehe was, was du nicht siehst“) wählen. Oftmals sind Eindrücke aus Gesprächen und Erlebnisse gute Impulse, die zu einem Thema für einen Blog führen. Mit anderen Worten: Sei ein Schwamm, saug die Welt auf und multipliziere deine persönlichen Ableitungen und Sichtweisen!
Wer regelmäßig bloggt, wird rasch seine Sensibilität für relevante Themen weiterentwickeln. Denn ein Blog bietet einen wichtigen Vorteil der digitalen Tools: Nämlich unmittelbares Feedback der Audience auf jeden einzelnen Beitrag. Er misst die Zugriffszahlen und ist damit in seiner Resonanz wunderbar transparent.
Das Fazit: Ein Blog ist ein wichtiges Tool in der Kommunikationslandschaft einer Organisation, aber auch einer Person. Egal ob Sportler, Politiker oder CEO – ein Blog schafft Glaubwürdigkeit, denn er ist das Tor zu authentischen, dokumentarischen, pointierten Stories – essentielle Ingredienzien für Relevanz und Kurzweiligkeit im Getöse eines Kommunikationseinheitsbreies. Und er ist ein effektives wie effizientes Instrument zur Positionierung und Profilschärfung.
In diesem Sinne: Danke fürs Vorbeischauen in meinem Blog! Gerne wieder! 🙂
wep, am 20.07.2018
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